Verwenden statt verschwenden
Klingt einfach, ist es auch! Denn unser Kaufverhalten hat Folgen für den Planeten. Was und wie viel brauchen wir überhaupt, um gut leben zu können? Ob Textilien, Elektrogeräte oder Einwegverpackungen unserer täglichen Einkäufe: Sie werden nur sehr kurz genutzt und landen rasch auf dem Müll oder liegen ungenutzt zuhause herum. Wir haben mit unserem Konsumverhalten die Zukunft unserer Erde in der Hand. Es gibt vieles, was wir jeden Tag tun können, um die Ressourcen unserer Erde zu schonen. Fangen wir heute damit an!
Wortspenden zum Thema Konsum
Die Sprecherin des Klimavolksbegehrens ist mit dem Zug (26 Stunden!) nach Oxford zum Studieren gefahren, der Journalist findet, es gibt kein Menschenrecht auf Billigflüge und die Pfarrerin findet ihre Antworten zum Thema Umweltschutz in der Bibel. Unter dem Motto „Wortspende“ haben wir unterschiedlichen Menschen ein paar Fragen zur Wegwerfgesellschaft und einem nachhaltigen Lebensstil gestellt. Das Ergebnis: Sehr spannende aber unterschiedlichen Zugänge dazu, wie wir die Welt retten können.
Bewusst
Kaufen.
Auch wenn wir Dinge länger verwenden und unsere Besitztümer reduzieren: Einkaufen bleibt ein fixer Bestandteil unseres Lebens. „Buy less, choose well, make it last“, ist Vivienne Westwoods Ansage. Bewusst kaufen heißt unter anderem auf Qualität achten, damit Dinge länger halten und reparierbar sind – etwa bei Elektrogeräten ein wichtiger Punkt. Außerdem geht es darum, wie sie produziert wurden: ökologisch und fair oder umweltzerstörerisch und mit Billiglöhnen für die ArbeiterInnen. Gütesiegel geben uns hier Orientierung.
Reparieren
statt Deponieren.
Viele Dinge, die wir im Laufe unseres Konsumlebens angehäuft haben, funktionieren nicht mehr oder sind nicht mehr am Stand der Technik. Was früher repariert oder einem neuen Zweck zugeführt wurde, wird heute von uns einfach weggeworfen. Dabei ist erstaunlich, wie einfach und schnell Geräte wieder voll funktionstüchtig werden können.
Weniger
ist mehr.
10.000 Dinge besitzt jeder Mitteleuropäer, Tendenz steigend. Nur besitzen, was man wirklich liebt und sich auf weniges konzentrieren, das spart Zeit und Geld. Minimalisten leben mit leichtem Gepäck und besitzen nur das, was sie auch wirklich brauchen. Sie versuchen, deutlich zu reduzieren. Manche leben mit nur 500 Dingen, denn nur 5 % der Dinge, die wir besitzen, benutzen wir regelmäßig.
Aber nicht jeder muss gleich radikaler Minimalist werden: Es reicht, darüber nachzudenken, was wir tatsächlich brauchen und regelmäßig verwenden. Dabei hilft gründliches Aufräumen, etwa nach der KonMari-Methode. Die japanische Beststeller-Autorin ist mit ihrer Methode und ihrem Buch „Magic Cleaning“ weltweit bekannt worden.
Weitergeben
statt Wegwerfen.
Was in den 80er Jahren noch sehr üblich war, zwischendurch aus der Mode gekommen ist, erlebt durch die Digitalisierung ein Revival: Das Weitergeben, Verkaufen und Verschenken von Dingen des alltäglichen Gebrauchs. Ob offene Bücherkästen, „Fairtailer“ für Lebensmittel oder Online-Portale und Facebook-Gruppen. Etwa die Gruppe „Wien verschenkt“ auf Facebook hat knapp 100.000 Mitglieder. Sie alle helfen uns, uns zu vernetzen und brauchbare Dinge an die Frau oder den Mann zu bringen.
Teilen
statt Kaufen.
Bei Büchern oder Eislaufschuhen kennen wir das schon lange. Im Skitourismus oder bei Autos hat sich in den letzten zehn Jahren viel bewegt: Die Hälfte aller weltweit produzierten Ski geht nicht an Private sondern an den Verleih. Der Trend zum Ausborgen erfasst immer mehr neue Bereiche und wird rasant zunehmen. Da sind sich Zukunftsforscher einig. So werden wir Ressourcen sparen und unsere Wirtschaft transformieren und ökologischer gestalten.
Mehrweg
statt Einweg.
Wenn wir über Mehrweg und Einweg sprechen fällt uns rasch die Mineralwasserflasche aus Glas ein. Mehrweg heißt aber auch: Ein Papier- oder Plastiksackerl öfters verwenden, die eigene Glasflasche auffüllen oder den Coffee-to-go-Becher von zuhause mitnehmen und nur den Kaffee – ohne Wegwerfbecher – im Geschäft kaufen. Ebenso können wir im Haushalt Plastikfolien durch Bienenwachstücher ersetzen. Die Debatte rund um Plastik oder Glas, Papiertasche oder Stoffbeutel lässt regelmäßig viele Menschen verdutzt zurück. Was ist nun Öko und was ist ein Schmäh? Wir versuchen aufzuklären.
Länger
statt kürzer.
Viele Dinge kommen schnell aus der Mode oder scheinen technich veraltet. Aber sind sie wirklich nicht mehr zu gebrauchen? Können neu gekaufte Dinge wirklich so viel mehr? Oder bergen alte Dinge nicht auch Qualitäten, die wir langsam beginnen zu vermissen. Ob Kleidung, Möbel, Werkzeug oder Fahrräder – selbst Autos und vieles mehr können von Generation zu Generation weiter gegeben werden.
Mit unserem Einkauf
Mit unserem Einkauf bestimmen wir den Markt mit. Sicher, vieles ist vorgegeben und manchmal erscheint das Einkaufen schon als Wissenschaft, bei all den Zusammenhängen, die man kennen muss. Aber es bietet uns auch die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen, denn was wir kaufen, wird auch produziert. Wir können uns weder auf die Politik noch auf die Werbung und auch nicht auf die Wirtschaft herausreden. Denn wir sind es, die die Produkte kaufen.
Weniger, nachhaltig, fair, Mehrweg, Qualität !
Tipps & Infos zu Konsum
Tipps für jeden Tag Bewusstes Konsumieren Reparieren Weniger Weitergeben Teilen Verpacken Länger Nutzen Start
Was kannst du selbst konkret tun?
Tipps für den Konsum
Entscheide auch du dich dafür, die Zukunft der Erde selbst in die Hand zu nehmen. Es gilt, den Konsum bewusster zu machen. Es gibt viele Tipps und Ideen für den Alltag.
Hintergrundinfos
Hier findest du viele Hintergründe zum Thema Wegwerfgesellschaft und die Folgen unseres Konsums. Wir analysieren, woran es aktuell hapert und zeigen, dass es auch anders geht.
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