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Paprika

Schau, wo dein Paprika herkommt!

Worauf achten beim Paprikakauf?

Österreichische Paprikas kaufen: Jeder und jede von uns isst im Schnitt 4,8 kg Paprika und Pfefferoni im Jahr. Nur etwa jeder dritte Paprika stammt dabei aus Österreich. Exportländer sind Spanien, Italien, Marokko, Israel, die Niederlande und Ungarn. Da der Paprika es gerne warm hat, gedeiht er gut in südlichen Gebieten. Das hat im Vergleich zum hiesigen Glashausanbau im Winter einen deutlichen Vorteil, weil der Paprika mit Sonne reift und nicht mit energieintensiver Wärme. Allerdings spricht sonst wenig für den Import aus dem Süden. So werden die Arbeitsbedingungen in den Gemüsefeldern Spaniens immer wieder kritisiert. Auch der hohe Wasserverbrauch in Gegenden, die wenig Wasser zu bieten haben, und der vergleichsweise hohe Einsatz von Chemikalien spricht für Paprikas aus Österreich.

Paprika ohne Chemie: Der Paprika wurde vor etwa 10 Jahren zum Symbol von Pestizidrückständen, als GLOBAL 2000 hohe Rückstände auf Paprikas festgestellt hatte. Seither hat sich einiges getan und selbst im konventionellen Landbau wird durch den Einsatz von Nützlingen nahezu ohne Insektizide produziert. Trotzdem finden sich auf Paprikas auch heute noch Pestizidrückstände. Wir empfehlen daher, die Paprikas vor dem Verzehr gut zu waschen und österreichisches Bio zu kaufen.

Saisonalität: Bei uns haben Paprikas von Juni bis Oktober Saison, im Glashaus werden sie das ganze Jahr über produziert. Der Anbau im Glashaus ist aber – bei Heizung mit fossilen Energieträgern – äusserst energieintensiv. Der CO2 Fußabdruck beträgt das mehrfache derjenigen Emissionen, die etwa beim Transport aus Spanien entstehen. Wir empfehlen daher, Paprikas vor allem dann zu konsumieren, wenn sie bei uns Saison haben.

Gesundheit

Gemüse ist gesund und Paprika ganz besonders: Paprikas sind wahre Vitamin C-Bomben und gehören zu den vitaminreichsten Gemüsesorten überhaupt. Sie haben vielfältige Inhaltsstoffe, z. B. große Mengen an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium. Darüber hinaus ist Paprika reich an Vitaminen, neben Vitamin A und B ist in ihm besonders viel Vitamin C enthalten. Im roten Paprika ist der Vitamin C Gehalt im Vergleich zu andersfarbigen Paprikas besonders hoch. Während 100 Gramm grüne Paprikas etwa 140 Milligramm Vitamin C enthalten, sind es bei einem roten Tomatenpaprika etwa 400 Milligramm. Damit zählt der Paprika zu den Vitamin C reichsten Nahrungsmitteln überhaupt! Empfohlen werden täglich 3 Portionen Gemüse zu essen, einen Teil davon roh.

Paprika einkaufen allgemein

Frischer Paprika lässt sich an einer knackigen, festen und glänzenden Haut sowie am grünen und frisch aussehenden Stiel erkennen. Runzelige Schoten mit Rissen und weichen Stellen gehören nicht in den Einkaufskorb.

Die Schärfe von Paprika wird mit Hilfe des Scoville-Index bestimmt. Er gibt den Capsaicin-Gehalt in der jeweiligen Frucht an. Ein normaler Gemüsepaprika wird auf dieser Skala als mild eingestuft, als pikant gelten Kirschpaprikas oder Peperoni, als mittelscharf sind Jalapenos und als scharf Cayenne-Pflanzen eingeordnet.

Die verschiedenen Farben der Paprika spiegeln den Reifegrad des Gemüses wider: Im unreifen Zustand sind alle Paprikas grün, werden mit zunehmendem Reifegrad aber gelblicher oder rötlicher und damit auch süßlicher im Geschmack. Doch egal ob rot, gelb oder grün, die Inhaltstoffe von Paprikas unterscheiden sich nur wenig voneinander: Alle Paprikas haben kaum Kalorien, je nach Reifegrad bringen es 100 Gramm Paprika gerade einmal auf 19-28 kcal.

Paprika lagern

Frischen Paprika lagerst du lieber nicht im Kühlschrank. Besser ist es, die Schoten im Keller aufzubewahren, oder in einem kühlen Eck in der Küche. Er ist sehr kälteempfindlich und sollte nicht unter acht bis zehn Grad Celsius aufbewahrt werden.

Bei Zimmertemperatur halten sich frische Paprikas zwei bis drei Tage.

Paprika haltbar machen

Paprikas lassen sich gut einfrieren und halten so bis zu 10 Monate. Wenn sie dann vorsichtig aufgetaut werden, sollten sie gleich verbraucht werden. Sie sind dann auch nicht mehr so glatt und knackig.

Paprika als Gewürz

Das bekannteste Gewürz, das aus Paprika hergestellt wird, ist das Paprikapulver. Je nach Schärfe gibt es Paprikapulver in verschiedenen Varianten. Für die Herstellung des Gewürzes werden die Früchte der Paprikas zunächst getrocknet und anschließend gemahlen. Schärfere Gewürze werden aus verschiedenen Chilisorten gewonnen, so zum Beispiel der Cayennepfeffer aus der Chilisorte Cayenne. Daneben werden auch Würzsaucen wie Sambal Oelek, Tabascosauce oder Ajvar aus Paprika hergestellt.

Rohe Paprikas können eingelegt werden in einer Mariande bestehend aus Wasser, Weissweinessig, Knoblauchzehen, Pfefferkörner, Lorbeerblätter, Salz und eventuell Dille.

Paprikas können getrocknet werden, entweder an der Luft oder im Backofen. Dazu die Schoten einfach teilen, die Kerne entfernen und wenn du möchtest auch noch die Haut abziehen. Die Paprikaschoten dann bei einer Temperatur von 50 Grad im Backofen trocknen und anschließend in Schraubgläsern aufbewahren. So halten sie sich etwa ein halbes Jahr und du kannst sie dann später auch mahlen, um sie als Gewürz zu verwenden. Du kannst die Schoten aber auch nach dem Trocknen in Öl einlegen und daraus quasi Antipasti machen.

Paprikareste verwerten

Paprika kann gefüllt, gedünstet oder gebraten verwendet werden. Alle Speisen können gut eingerext werden – und halten so bis zu vier bis sechs Monate.

Wie alle Gemüse, eignen sich Paprikas roh oder im gegarten Zustand als Beigabe in Salaten, in Chutneys, in Gemüsesugos, Aufläufen, Grösteln, Eintöpfen und vielem mehr.

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