Milch
Schau, wo deine Milch herkommt!
Worauf achten beim Milcheinkauf?
Bio- und Heumilch ist fairer: Biomilch ist nicht nur besser für die Tiere und Landschaft, auch die Preise, die die Bauern damit erzielen, sind stabiler. Während im konventionellen Milchsektor in den vergangenen Jahren zum Teil unter Selbstkosten verkauft werden musste, kamen Bio- und Heumilchproduzenten deutlich besser durch die Krise.
Biomilch pflegt die Landschaft: In der Bio-Milchkuhhaltung muss mindestens 60 % des Futters aus Gras, Heu oder Raufuttersilage bestehen. Weidegang ist verpflichtend und somit haben die Tiere Zugang zu Gräsern und Kräutern. Das wirkt sich auch auf die Milch aus, die nachweislich gesünder ist mit mehr hochwertigen Fettsäuren als konventionell produzierte Milch und mehr Vitaminen.
Es darf Premiummilch sein: Am Markt gibt es Milch, die zusätzlich zur biologischen Produktionsweise noch weitere Mehrwerte aufweisen kann: Etwa ein sehr strenger Regionalitätsansatz, der in die Regionalentwicklung einer konkreten Region einzahlt. Oder Milch von Kühen, denen die Hörner nicht entfernt wurden. Es handelt sich dabei meist noch um Nischenprodukte, denen verstärkter Absatz aus dem Nischendasein helfen kann.
Gesundheit
Die Österreichische Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, 3 Portionen Milch oder Milchprodukte zu konsumieren. Milch liefert Calcium, hochwertiges Eiweiß und Vitamine. Dabei wird der Bio-Milch immer wieder messbar höhere Qualität bescheinigt als der konventionellen Variante.
Milch einkaufen allgemein
Von Natur aus sind wir Menschen keine Tiermilchtrinker und noch heute reagiert kein geringer Teil von uns mit Unverträglichkeit auf den Verzehr von Milch. Schuld daran ist der Milchzucker, auch Laktose genannt, und insbesondere in Südost- und Zentralasien vertragen Menschen keine Milch, die von Kühen, Schafen, Ziegen oder anderen Nutztieren gewonnen wird. Aufgrund des Verträglichkeitsproblems wird heute auch laktosefreie Milch angeboten, die verschiedene Fettgehalte aufweisen kann und bei deren Herstellung ihr Milchzucker enzymatisch in Glukose und Galaktose gespalten wird. Bei Milch gibt es eine große Auswahl an Milch in Bio- und Heumilchqualität.
Milch lagern
Ohne besondere Vorkehrungen ist Milch eine leicht verderbliche Ware und wird daher verschiedenen Behandlungsmethoden unterzogen. Die häufigsten angebotenen Formen sind Rohmilch, Frischmilch, H-Milch oder ESL-Milch und besitzen verschiedene Haltbarkeitsdauern.
Rohmilch kommt direkt vom Bauernhof und wurde nicht durch Erhitzen haltbar gemacht. Sie hat ihren natürlichen Fettgehalt und muss vor ihrem Verzehr erhitzt werden, damit die in ihr vorhandenen Keime abgetötet werden können. Ihre Haltbarkeit beträgt 2 bis max. 3 Tage und sie muss im Kühlschrank aufbewahrt werden.
Frischmilch wird durch Pasteurisieren kurzzeitig auf über 70 Grad Celsius erhitzt und anschließend abgekühlt. Durch das Standardisieren wird ihr Fettgehalt eingestellt und beträgt in der Regel ca. 0,3 % bis 3,5 %. Frischmilch hält im Kühlschrank ungeöffnet bis zu 10 Tagen, sollte jedoch einmal geöffnet innerhalb von 4 Tagen verbraucht werden.
Generell gilt für Milch und Milchprodukte: Kühl und dunkel lagern! Setz deine Milch weder der Wärme noch dem Licht aus und verstaue sie gut verschlossen, am besten originalverpackt im mittleren Fach Ihres Kühlschranks bei sechs Grad.
Milch haltbar machen
H-Milch wird durch die Ultrahocherhitzung sogar auf über 130 Grad Celsius erhitzt und ebenfalls standardisiert. H-Milch muss ungeöffnet nicht im Kühlschrank aufbewahrt werden und hält problemlos mindestens 8 Wochen. Einmal geöffnet muss sie jedoch auch in den Kühlschrank gestellt werden und sollte dann innerhalb der nächsten 10 Tage aufgebraucht werden.
ESL-Milch ist eine neue Produktionsform, um die Haltbarkeit von Milch zu verlängern. Die Abkürzung ESL steht für „extended shelf life“, also für eine längere Haltbarkeit in den Regalen. Die ESL-Methode ist zwischen dem Pasteurisieren und dem Ultrahocherhitzen anzusiedeln und die derart behandelte Milch hat eine Haltbarkeit von ca. 3 Wochen im ungeöffneten Zustand bzw. bis 4 Tagen, wenn die Verpackung geöffnet wurde.
Milch ist nur bedingt zum Einfrieren geeignet, am ehesten eignet sich hier die H-Milch zum Tiefkühlen. Allerdings ist sie nach dem Auftauen nicht mehr so schmackhaft. Zum Backen oder Kochen kann sie aber durchaus verwendet werden. Falls du deine Milch eingefroren hast, solltest du diese langsam im Kühlschrank aufgetauen…. Kochtopf oder Mikrowelle sind tabu.
Milch Reste verwerten
Bevor du noch genießbare Milch wegschüttest, verwende sie doch für Speisen und Getränke mit hohem „Milchbedarf“. Béchamelsauce für Lasagne oder Canneloni, Kartoffelgratin, Kartoffelpüree, Pudding, Palatschinken, Milchrahmstrudel, Kaiserschmarrn, Milchreis, Grießbrei, Milk- oder Fruchtshakes, Bananenmilch, Kefir, Naturjoghurt …. an Möglichkeiten fehlt es hier definitiv nicht!
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