Österreich ist ein Land reich an kulinarischen Spezialitäten und Einzigartigkeiten, deren Herstellungsweisen seit Jahrhunderten die Landschaft und die Leute prägen. Maggie Entenfellner zeigt in dieser Spezialausgabe Menschen, die in der Lebensmittelproduktion neue Wege gehen. Eine kulinarisch-nachhaltige Reise durch Österreich, vom Bodensee zum Neusiedlersee, zurück zur Natur. (Zurück Zur Natur – Unser Essen: Sonntag, 27. Mai 2018/17:05/ORF2; 46‘38“, Wh. vom 16.10.2016)
Maggie Entenfellner bringt es auf den Punkt, „Die Macht darüber, wie die österreichische Lebensmittelproduktion in Zukunft aussehen wird, liegt in den Händen der KonsumentInnen.“
In einer MUTTER ERDE Sondersendung „Zurück zur Natur Spezial“ präsentiert Maggie Entenfellner engagierte Menschen aus ganz Österreich, die mit innovativen Ideen eigene Wege für einen nachhaltigen und bewussten Umgang mit Lebensmitteln gefunden haben – von der Produktion bis hin zu Vertrieb und Verarbeitung. Sie lernt auf dieser Reise nicht nur großartige Projekte sondern vor allem auch interessante und engagierte Menschen kennen.
BBQ auf Vorarlbergisch
So versucht zum Beispiel im Bregenzer Wald Markus Dorner die Rindfleischproduktion neu zu denken. Die Nahrung für seine Tiere kommt nur von den eigenen Wiesen – und das Fleisch wird nur in Großpackungen (10kg) direkt ab Hof verkauft. Darüber hinaus unterstützt Markus Dorner seine KundInnen auch über den Fleischverkauf hinaus. Damit sie wissen, wie dieses Fleisch optimal zubereitet wird, bietet er gemeinsam mit dem Österreichischen BBQ-Staatsmeister Andreas Franz eigene Grillkurse an.
Zweite Chance für Obst und Gemüse
In Innsbruck besucht Zurück zur Natur den Verein feld, der sich um die Nutzung von Obst und Gemüse kümmert, das vor allem aus optischen Gründen nicht in den Handel kommt. Der Verein sammelt die Lebensmittel direkt beim Bauern ein und macht sie haltbar. Verkauft wird über Abholstationen in der ganzen Stadt nach dem Prinzip „Pay as you wish“.
Um mehr Nähe zwischen Produzenten und Konsumenten geht es der Gemüselandwirtin Renate Triendl in Sistrans/Tirol. Die Agrarwissenschaftlerin leitet eine Gemüsekooperative mit der Intention, nichts zu verschwenden und keinen Überschuss zu produzieren. „Renate Triendl verfolgt sehr konsequent ihren Plan,“ ist Maggie Entenfellner beeindruckt. „Mittlerweile beliefert sie rund 40 Haushalte in der Region mit ihren Obst-, Gemüse und Getreidesorten.
Maßgeschneiderte Produktion
Dem Thema bewusster, maßgeschneiderter Produktion haben sich auch Betina und Michaela Reisenbauer in Niederösterreich verschrieben. „Die beiden organisieren sich in einer so genannten solidarischen Landwirtschaft,“ erklärt Maggie Entenfellner. „Dabei geht es darum, dass Bauern und KonsumentInnen eine Partnerschaft eingehen. Sie teilen sich also sowohl die Risiken als auch die Vorteile!“ Ziel ist ein sicheres Einkommen für die Bäuerinnen und Bauern auf der einen Seite und eine sichere Lebensmittelversorgung für die Menschen in der Region auf der anderen. „Und das ganze unabhängig von Großkonzernen, mit gesunden Böden, Gewässern, Pflanzen, Tieren und Menschen!“ freut sich Maggie Entenfellner.
In Kärnten besucht Zurück zur Natur den Milchbauern Zankl, der seit über 35 Jahren abseits von großen Molkereien seinen Biohof betreibt. Der Käse wird direkt vertrieben. Besonders interessant: einmal im Jahr wird zwei Monate lang nicht gemolken. Das bedeutet eine kostbare Pause für die Tiere, aber auch für die Landwirte selbst.
Programmhinweis: Sonntag, 27. Mai 2018/17:05/ORF2; 46‘38“, Wh. vom 16.10.2016
Text von Heidi List und Hildegard Aichberger.
Weiterführende Links:
https://www.facebook.com/feldverein/
http://www.genusslust.info/artikel/30jahrebiolandwirtschaftimkreislaufdernatur/