Wortspende: Ich trenne mich schwer von Dingen
Pia
Hierzegger
Schauspielerin
In ihrem letzten Film „Der Boden unter den Füßen“ spielen sie die psychisch kranke Schwester einer erfolgreichen Unternehmensberaterin, die 100 Stunden und mehr in der Woche arbeitet. Eine ganz normale Welt im Jahr 2019?
Natürlich ist das eine überspitzte Darstellung. Aber Menschen, die nur noch funktionieren und keine Zeit mehr für sich und ihre Umwelt haben, sehe ich überall. Leider ist mir das auch nicht ganz fremd.
Wir arbeiten viel und wir besitzen noch viel mehr: 10.000 Dinge hat jeder Mensch heutzutage in Mitteleuropa. Tendenz steigend. Wie ist das bei Ihnen?
Auch in meiner Wohnung stehen Dinge herum, die ich seit Jahren nicht mehr verwendet habe. Aber auch weil ich mich schwer von Dingen trenne. Seit einem halben Jahr packe ich eine Reisetasche, wenn sie voll ist, kommt sie zur Caritas.
Was ist das unnötigste Ding, dass Sie sich je angeschafft haben und was ist die beste Investition bzw. ein seit langem gebrauchtes Objekt?
Ich hab gedacht, ich brauch unbedingt eine Badewanne, verwende sie aber fast nie. Dafür freue ich mich jedes Mal, wenn ich mit meinen eigenen Langlaufskiern auf die Loipe gehe. Ich mag auch sehr gern eine alte Teetasse, die ich von meiner Tante bekommen habe, die sie wiederum aus einem Abrisshaus in der Weststeiermark gerettet hat. Die ist wahrscheinlich älter als ich und ich verwende sie fast täglich.
Reparieren ist als Kulturtechnik zwischendurch verloren gegangen und erlebt gerade ein Revival. Wie geht es Ihnen mit diesen Handgriffen?
Ich kann einen Knopf annähen und würde gerne wieder mehr selbst machen können. Meine Schwester hat mir ein Buch geschenkt, das heißt „Reparaturen zu Hause“ . Ich schaue also voll Zuversicht in die Zukunft!
Seit dem Jahr 2000 kaufen wir doppelt so viel Kleidung uns nutzen sie halb so lang. Wie halten Sie es mit Kleidung?
Ich hasse es, Kleidung einkaufen zu müssen. Ich tue es also selten und kaufe dann Dinge, die lange halten.
Zur Person
Pia Hierzegger ist eine bekannte österreichische Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin. In ihrem letzten Film „Der Boden unter den Füßen“ (u.a. auch mit Valerie Pachner, Mavie Hörbiger) spielt sie die psychisch kranke Schwester einer erfolgreichen Unternehmensberaterin, die durch ihr Hamsterrad zunehmend unter die Räder kommt. Die gebürtige Steirerin ist auch Teil der Off-Theater-Gruppe „Theater im Bahnhof“.
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Gegentrends & Lösungsansätze
Natürliche Ressourcen, wie Rohstoffe, Wasser, produktive Böden und funktionierende Ökosysteme bilden die physische Grundlage für alles Leben auf unserem Planeten. Mit der steigenden Ressourcennutzung verstärken sich eine große Anzahl an Umweltproblemen, allen voran der Klimawandel. Wir brauchen Gegentrends und Lösungsansätze.
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Mehr als 100 Millionen Tonnen Fasern werden jährlich, mit steigender Tendenz, produziert. Zwei Drittel davon sind synthetisch und basieren auf Rohöl, ein Viertel davon ist Baumwolle, welche zum Wachsen viel Land, Wasser und Pestizide benötigt. Viele Textilien werden nie getragen und gerade in Europa ist Kleidung immer billiger und damit zur Wegwerfware geworden.
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Je mehr wir konsumieren, umso mehr Ressourcen verbrauchen wir und umso mehr Abfall fällt an. Dass wir weltweit immer mehr Ressourcen brauchen und die daran gekoppelte Abfallmenge imme größer wird, gehört zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts.
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Seit den 70er Jahren hat sich der globale Ressourcenverbrauch verdreifacht, die Menge des anfallenden Elektroschrotts sogar vervierfacht. Rohstoffe gehen verloren, da nur ein kleiner Teil davon recycelt wird. Der Elektrogeräteabfall ist laut EAK der am schnellsten wachsende Abfallbereich.
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Greenwashing oder Grünfärberei wird schon lange diskutiert und damit werden Kommunikations- und CSR-Maßnahmen oft größerer Unternehmen bezeichnet, die aufgrund umweltschädlicher Produktionsweisen (Palmöl, Kinderarbeit, Wasserverschmutzung u.s.w.) in Verruf geraten waren. Mittels „Greenwashing“ würden sie dieses schlechte Image zurechtrücken wollen, so Kritiker wie etwa Werner Boote.
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