WWF startet Petition gegen Lebensmittelverschwendung in Österreich. Auf EU-Ebene kämpft eine internationale Allianz von NGOs für EU-weite Reduktion von Lebensmittelabfällen.
Rund um das Thema Lebensmittelverschwendung tut sich 2016 in Österreich und auf EU-Ebene viel.
Die im neuen Kreislaufwirtschaftspaket der EU-Kommission festgelegten Maßnahmen zur Reduktion von Lebensmittelverschwendung reichen laut einigen NGOs nicht aus, um den Lebensmittelabfall in der EU deutlich zu reduzieren. Obwohl eine verpflichtende Berichterstattung über Lebensmittelabfälle festgeschrieben ist, fehlt vor allem die konkrete Zielsetzung, kritisieren die NGOs unter ihnen Friends of the Earth Europe, Surfrider Foundation Europe und Zero Waste Europe.
Die Koalition der NGOs fordert bis 2020 eine „vom Hof zur Gabel“ Erhebung von Lebensmittelabfällen. Ein erheblicher Teil der Lebensmittelabfälle (einer UN Schätzung zufolge 20% des Obst und Gemüse) fällt bereits am landwirtschaftlichen Betrieb an.
Einzelhändler sollten in Zukunft zur Verantwortung gezogen werden, wenn sie landwirtschaftlichen Betrieben ausschließlich gleichförmiges, makelloses Obst und Gemüse abnehmen oder Aufträge kurzfristig stornieren. Die NGOs fordern auch die Zulassung von Lebensmittelabfällen für Nutztierfütterung (Quelle: EU Umweltbüro).
WWF startet Petition in Österreich
In einer Petition fordert der WWF auch in Österreich die Regierung auf, die Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 in Österreich mit konkretem Umsetzungsplan zu beschließen.
In der Petition wird eine flächendeckende regelmäßige Datenerhebung und Berichtslegung gefordert, die für eine Messung und Kontrolle der gesetzten Ziele Voraussetzung ist. Die NGO fordert außerdem die Regierung auf, klare politische Verantwortlichkeiten zu schaffen und drittens eine klare Strategie, um auf das Problem der Lebensmittelverschwendung zu reagieren.
Die Maßnahmen und Ziele sollen für alle Teile der Wertschöpfungskette gelten. Mindesthaltbarkeitsdaten und absurde Normen von Lebensmitteln gehören hinterfragt – so der WWF. (Quelle: WWF Österreich)
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